IHS - Industrie- und Handelsschutz (Nebenjob während meiner Tätigkeit in der Druckerei)

Als Revierfahrer beim Sicherheitsdienst

Mit Beginn meiner ersten richtigen Beschäftigung in der Druckerei, kaufte ich mir mein erstes richtiges Auto. Ein eleganter 320- er i, M- Technik. 10000,- DM hat mir der Wagen gekostet. Natürlich in monatlichen Raten finanziert. Aber das war egal, ich habe das erste mal, richtig Geld verdient. Dennoch war das Geld knapp und ich dachte irgendwas müsste man nebenbei machen. Ich entschloss mich dazu, am Wochenende etwas zu zuverdienen. Durch einen bekannten bekam ich die Möglichkeit bei einer Wachschutzgesellschaft nebenher zu arbeiten. Was ich dort so erlebt habe, mein lieber Herr... Meine Aufgabe war es in Gebäuden, Firmen etc… Kontrollgänge zu machen. Meist habe ich immer Nachtdienst geschoben. Ich bin in die Zentrale, habe meine Aufträge entgegengenommen, einen PKW geschnappt und der Dienst begann. Nach System bin ich dann meine Route abgefahren und durchforstete mit meiner Mag-Lite Druckereien, Versicherungsgebäude, Baustellen und sonstiges. Es gibt Momente die ich wohl ewig nicht mehr vergessen werde. Wie bereits erwähnt war ich immer Nachts unterwegs und man war immer allein. In den zu kontrollierenden Objekten waren Nachts keine Mitarbeiter mehr und es war immer Dunkel.
Ein Versicherungsgebäude das ich immer durchlaufen musste, war in etwa 20 Minuten erledigt. Zu diesem gehörten Treppenaufgänge, Flure, Räume und Keller. Eines Abends befand ich mich wieder in diesem Objekt. Ich begab mich in den Treppenaufgang und musste bis in die 5. Etage um dort meinen "Pieper" anzusetzen der registriert, das man auch an entsprechendem Punkt war. Als ich in der zweiten Etage war, hörte ich plötzlich irgendwelche Geräusche. Im gleichen Moment war aber wieder Ruhe. Mir blieb das Herz stehen und mir wurde ziemlich heiß. Gehe ich wieder zurück zum Fahrzeug (denn dort war das Funkgerät) oder arbeite ich mich vor? Klar, ich gehe natürlich erstmal weiter. Es dauerte nicht lange da hörte ich wieder etwas. Mir stand der Schweiß auf der Stirn und das nicht vom Treppensteigen. Die Mag- Lite fest in der Hand kam ich in der 5 Etage an. Tief durchgeatmet näherte ich mich der Tür durch die man den Treppenaufgang verließ. Genau in diesem Moment öffnete sich diese. Ich weiß nicht mehr wie meine Reaktion war, die des mir gegenüber jedenfalls ziemlich erschrocken. Und wenn ich ehrlich bin, war mir auch ziemlich übel. Dieser Abend hat mir garantiert eine Woche meines Lebens gekostet. Ende vom Lied, in dem Gebäude hatten noch ein paar Leute zu tun worüber aber niemand informiert wurde. Ein anderes Objekt, durch Herzklopfen begleitet, eine Druckerei in Kreuzberg. Kreuzberg selbst ist ja nicht wirklich prickelnd, aber die Druckerei? Diese befand sich auf einem Hinterhof in einem Altbau über drei Etagen. Wenn man durch die Räume gelaufen ist hat man permanent den alten Holzboden knarren gehört. Das dumme war, er knarrte nicht direkt unter Dir, sondern einige Meter von einem entfernt. Und wie gesagt, man durchlief die Räume im dunkeln. Eieiei... Es gab aber auch angenehme dinge. Ich habe eine Zeit lang ein Gebäude (eine halbe Ruine) begehen müssen, in der sich im unteren Teil des Hauses ein "Diskoschuppen" befand. Klein, Dunkel und fragwürdig. Typen sind dort rumgerannt und Musik lief dort, halleluja... Aber irgendwie war es dann doch wieder ein total cooles Ambiente. Einige dieser Besucher haben sich in den oberen Etagen zurückgezogen (meist wohl zum kiffen, fummeln, etc...). Die von dort wegzubekommen war unsere Aufgabe. Es gab aber nie Probleme. Es war eine interessante Erfahrung die ich beim IHS gemacht habe. Schon allein der Verdienst war wirklich nicht schlecht. Ich bekam 10,00 DM pro Stunde auf die Hand. Angestellte beim IHS bekamen 7,00 DM.

 

Überführungen 

Beim führen eines LKW, fühlt man sich grenzenlos frei. Jedenfalls habe ich es so empfunden. Die zu überführenden Fahrzeuge (LKW`s, Busse) werden meist direkt beim Hersteller abgeholt und in die verschiedensten Richtungen befördert um entweder sofort eingesetzt zu werden, oder um irgendwelche Aufbauten zu bekommen. Der Vorteil des Überführen auf eigener Achse ist der, das nach Übergabe des Fahrzeuges fast immer gleich eine erste Inspektion erfolgen kann und der Kraftfahrer bereits während der Fahrt auf Besonderheiten achtet die dann sofort kontrolliert werden können bevor sich das Nutzfahrzeug auf große Reise begibt. Während meiner Touren bin ich recht weit in Europa herum gekommen. Leider jedoch, war nie ausreichend Zeit um sich mal das eine oder andere Fleckchen Erde etwas genauer anzusehen, da es meist schon wieder hieß, einen weiteren Auftrag abzuarbeiten.

Nicht uninteressant ist auch die Tatsache, das bei solchen Überführungsfahrten die Lenkzeiten (Pausenzeiten) nicht eingehalten werden brauchten. Teilweise führte ich Fahrzeuge bei denen noch nicht einmal ein Fahrtenschreiber in der Armatur vorgesehen war. Manchmal war es sehr von Vorteil wenn man durch Pausen nicht eingeschränkt wurde. Allerdings kann sich auch jeder vorstellen was es für Folgen haben kann, wenn man nicht dazu gezwungen wird den Parkplatz anzusteuern.
Viele dieser Fahrzeuge werden mit Fähren verschifft, von wo aus diese abgeholt und entsprechend Ihrem Ziel ausgeliefert werden. Speziell LKW`s die für Russland bestimmt waren, hatten meist eine traumhaft eingerichtete Innenkabine mit allem was man sich vorstellen kann. Kein Wunder, da wo die Fahrzeuge eingesetzt werden, wächst wahrscheinlich kein Grashalm mehr. Fragt man sich allerdings wo da die Kohle für solche Teile herkommt. Meine Kollegen und ich haben die Fahrzeuge "nur" hinter die polnische Grenze gebracht wo uns dann russische Fahrer diesen Higtechteilen entledigten. An der polnischen Grenze angekommen hieß es, geduldig zu sein. Zum einen waren an der Grenze oft große Wartezeiten in Kauf zu nehmen und wir hatten sämtlichen Zollkram zu erledigen. Dies war mit viel Schreibarbeit und noch mehr Geduld verbunden. Einige der polnischen Behörden welche hinter den Schaltern saßen, haben einem richtig zu spüren gegeben, das Sie "vermutlich" was besseres seien. Wehe wenn man einen dummen Spruch abgelassen hast, dann haben die Dich noch langsamer abgefertigt. Auch haben wir Busse aus Polen nach Deutschland überführt. Ich fuhr mal einen "Schlenki" von Berlin nach Paris. Es war ein Traum, der zum Alptraum wurde. Habe mich mit diesem Teil in Paris verfahren. Da dieses Gerät einen geringfügig größeren Wendekreis hatte, kam man so schnell nicht mehr aus manchen Strassen wieder heraus. So habe ich viele, viele Erfahrungen sammeln dürfen an die ich mich regelmäßig zurückerinnere und immer wieder gern darüber berichte.

 

Spedition Deutschland - Spanien 

Mit `nem 40 Tonner von Berlin nach Luxemburg, hier schnell aufgetankt (Preisunterschiede von bis zu 0,25 cent pro Liter im Jahr 2003), Frankreich durchkreuzt und rein nach Spanien. Von Berlin, bis etwa die Höhe Barcelona braucht man ca. 18 - 20 Stunden reine Fahrzeit bei einer Geschwindigkeit von 90 km/h. Man kann also im groben Rechnen, pro Woche einmal Spanien hin- und zurück. Natürlich ist dies auch immer abhängig von den jeweiligen Orten der Anlieferung sowie den Strassenverhältnissen sowie der Wartezeiten beim Be- und Endladen. Es war ein Traum, solche Fahrten mit so einem Teil machen zu dürfen. Dennoch war ich auch wieder ungemein glücklich, als ich zu Hause war und meine Tür hinter mir schließen konnte. Man muss wirklich für so etwas geboren werden. Woche für Woche im LKW wohnen ist nicht jedermann Sache. Eines ist dennoch fakt, der Nervenkitzel ist auch bei mir immer wieder mal da. Wenn ich noch einmal die Möglichkeit bekommen würde, meine Familie und mein jetziger Arbeitgeber mitspielt, dann würde ich so eine Tour sofort erneut antreten. Schon allein der Landschaften aber auch diesem genialen Gefühl, solch einen großen "Zug" führen zu können.

 

Gerüstbau

Nach dem ich meine Überführungs- und Speditionszeiten beendet habe, fing ich im Gerüstbau als Kraftfahrer an. Es ist erstaunlich mit was für eine "Leichtigkeit" so ein Gerüst entsteht. Wenn ich hier von Leichtigkeit spreche, meine ich nicht die Arbeit die der Gerüstbauer hat (denn die haben `nen echten Knochenjob), ich meinte es eher im Sinne von Perfektheit und Schnelligkeit. Es ist einfach genial anzusehen, wie so ein Gerüst Meter für Meter in die Höhe schießt. Es sei dazu gesagt, das ich hier nicht nur von Einfamlienhäuser spreche, ganz im Gegenteil - 30 Meter in die Höhe, waren keine Seltenheit. 
Meine Aufgabe war es hauptsächlich die Baustellen mit Gerüstmaterial zu versorgen und Material wieder abzutransportieren. Hört sich ziemlich stressfrei an, könnte man meinen. Ist aber doch nicht ganz zu verachten. Das was Tag- täglich geladen wurde ist eine ziemlich wackelige Angelegenheit und kein anderer außer der Kraftfahrer ist für die Ladungssicherung verantwortlich. Auch wenn man immer glaubte, alles sei perfekt verladen, gab es in Polizeikontrollen (welche nicht selten waren) immer wieder Experten, die dies anzweifelten und immer wieder gern ein kleines Ordnungsgeld veranschlagten.

 

DMT - Design Manufacturing Technology

DMT wurde im Jahr 1994 von Jürgen Häberle, Siegfried Kopp und Tim Schwegler als Abspaltung von Hewlett- Packard gegründet. Bereits im Jahr 1991 hatte das Team, sich mit der innovativen Gehäusetechnik E-Pac* einen Namen gemacht. 20 Jahre führten Sie gemeinsam das Unternehmen, bis die Partner von Jürgen Häberle im Jahre 2014, durch Martin Haag und Steffen Bauer als Gesellschafter und Geschäftsführer abgelöst wurden.
Zum Firmenprofil

DMT Produktentwicklung GmbH ist ein Entwicklungspartner für innovative Produktlösungen. Sie beschäftigt sich mit Gehäusetechniken für Medizin- und Messtechnische Bereiche. Wir begleiten die Entwicklung eines Produktes bis zum Serienbau, inkl. aller Dienstleistungen (Umsetzung der Ideen durch Konstruktion, Teilebeschaffung, Angebotsanfragen, Organisation von Werkzeugen...). Auch bietet DMT einen Engineering Services im Hause des Kunden an. CAD Programme wie der One Space Designer, Solid Works, NX Siemens und Pro ENGINEER kommen bei uns zum Einsatz.

* Electronic Packaging Assembly Concept 
E-Pac ist eine aus geschäumten Kunststoffmaterial hergestellte Trägereinheit. Durch das Formschlüssige einpassen einzelner Komponente  werden keine Befestigungsteile mehr benötigt. Es können exakte Luftströme, z.B. für Ventilatoren definiert werden wodurch eine höhere Lebensdauer einzelner Komponenten erzielt wird. In folgendem Video stellen wir E-PAC und dessen Möglichkeiten vor: 
E-PAC - Eine Innovation der DMTpe

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Ralf Grunewaldt

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